Norwegen mit dem Postschiff im Herbst 2021

Unsere erste Schiffsreise, also. Weil wir im Urlaub ja meistens eher aktiv sein wollen, waren wir tatsächlich noch nie auf einem Schiff - von Fähren mal abgesehen. Von der legendären Postschiffroute entlang Norwegens Küste hatten wir schon viel Gutes gehört. Und so dachten wir, wenn schon ein Schiff, dann ein kleines und eines welches viel in Küstennähe unterwegs ist und häufig anlegt. So entschieden wir uns für die klassische Postschiffroute und wegen des schöneren Fotolichts sollte die Reise entweder im Frühjahr oder im Herbst stattfinden. Die Coronapandemie wirbelte dann so einige Pläne durcheinander, aber Ende September gingen wir tatsächlich in Bergen an Bord der Kong Harald und fuhren von dort über Trondheim und Tromsö bis hoch nach Kirkenes. Dort wendet das Schiff und es geht wieder südwärts für uns bis Trondheim. Von dort ging es für uns über Oslo zurück nach Hause.

 

Die Kong Harald ist deutlich kleiner als ein normales Kreuzfahrtschiff und war - wegen Corona - zudem nur halb belegt, was uns natürlich sehr gut gefiel. Überhaupt fanden wir den Aufenthalt an Bord sehr angenehm.  In den ersten Tagen hatten wir sehr schönes Wetter mit viel Sonnenschein, was die Herbstfarben an der Küste schon fast kitschig aussehen ließ. Später wurde das Wetter unbeständiger und vor allem kälter, auf der Rückfahrt erwischte uns ein Herbststurm mit 100 km/h Wind und meterhohen Wellen. Zum Glück waren wir nicht seekrank.

Die Landschaft wird nach Norden hin immer karger und eintöniger, auch die Vegetation wird immer weniger bis es  nur noch Moose, Flechten und kleine Sträucher zu sehen gibt.

Wie zum Ausgleich konnten wir an mehreren Abenden wunderschöne Polarlichter beobachten. Auf der Strecke liegen einige wunderschöne Städte wie Bergen, Alesund, Trondheim und Tromsö, die man sich unbedingt anschauen sollte.