Von Toblach nach Triest im Juli 2018

Unsere diesjährige Fahrradtour führte uns von den Bergen ans Meer, genauer vom Pustertal in den Dolomiten über Osttirol, Kärnten, Slowenien und die Lombardei an die Adria. 

Auch wenn wir in Deutschland normalerweise einfach losfahren und sich Ziel und Quartier unterwegs irgendwie ergeben, wählten wir diesmal die Luxusvariante mit vorreservierten Hotels und Gepäcktransport. 

Der Vorteil ist, man muss sich um nichts kümmern, der Nachteil - man "muss" auch fahren, wenn das Wetter schlecht ist und kann zwischendurch nicht umdisponieren.

Das Wetter meinte es gut mit uns, und obwohl es jeden Tag regnete, fuhren wir immer im Trockenen und meist auch bei Sonnenschein. Wir starteten mit einer Einrolltour von Toblach Richtung Cortina d'Ampezzo bei der wir kurz vor Cortina wegen tiefschwarzer Wolken und Regen umdrehten (58 km, 500 HM). Landschaftlich ist die Strecke sehr schön und trotz Steigung angenehm zu fahren, weil sie fast ausschließlich über eine ehemalige Bahntrasse führt. 

Am nächsten Tag startete die eigentliche Tour. Die erste Etappe führt über 80 km fast ausschließlich bergab über den Drauradweg von Toblach nach Oberdrauburg. Sehenswert sind die Orte Innichen und Lienz unterwegs. 

Am nächsten Tag fuhren wir zuerst mit dem Taxi auf den Gailbergsattel, wo wir unsere Räder bestiegen und rasant nach Kötschach-Meuthen rollten. Ab dort folgt man dem Gailtalradweg durch eine schöne Flußlandschaft bis Feistritz an der Gail (65 km).

Die folgende Etappe führt wieder etwas hügeliger zuerst nach Tarvisio in Italien und von dort über einen wunderschönen Radweg auf einer ehemaligen Bahntrasse nach Slowenien. Man kommt am berühmten Wintersportort Kranjska-Gora vorbei, verlässt bei Jesenice die Bahntrasse um über einen kleinen Pass nach Bled zu fahren. (68 km, 800 HM). Der Etappenort Bled liegt direkt am See, ist voller Touristen und landschaftlich sehr schön gelegen.

Von Bled fuhren wir erst mit der Bahn bis Most na Soci. Ab dort ging es immer entlang der Soca (oder Isonzo auf italienisch) über Kobarid zurück nach Italien. Hier übernachteten wir in Cividale. (58 km, 500 HM). 

Nach einem Abstecher über Udine - mit dem Fahrrad mitten durch Udine zu fahren, ist nur Sonntags zu empfehlen - radelten wir über Cormons nach Gradisca d'Isonzo. Die letzte Etappe ist nur kurz und führt, nachdem man ein paar Hügel erklommen hat, auf der Küstenstraße nach Triest. So bleibt noch Zeit, Triest zu erkunden. Insgesamt eine sehr schöne Tour, die aufgrund der moderaten Länge der Etappen noch viel Zeit für Besichtigungen lässt.