Entlang von Lahn, Mosel und Saar im Juli 2016

Auch wenn uns die Tour durch das Alpenvorland gut gefallen hat, zog es uns diesmal doch wieder an die Ufer der Flüsse. Zumindest für mich ging die Tour in völlig unbekannte Gegenden Deutschlands, was ja auch seinen Reiz hat.

Gestartet sind wir direkt vor unserer Haustür und einmal quer durch die Wetterau bis Wetzlar gefahren. Auf diesem Teilstück kamen wir beim Bergauffahren stellenweise ganz schön ins Schwitzen, denn die Wetterau ist alles andere als flach.

Nach 97 km erreichten wir Wetzlar und erkundeten die Stadt. Dann ging es auf dem Lahnradweg weiter über Weilburg, ab hier wildromantisch vorbei an Runkel, Limburg und Dietz bis in das Dörfchen Balduinstein (85 km). Auf etwas abenteuerlichen Pfaden umgingen wir eine steile Steigung bei Holzappel und rollten ab Bad Ems gemütlich bis Lahnstein. Weiter ging es den Rhein hoch bis zum Deutschen Eck in Koblenz, wo wir den Touristenrummel rasch hinter uns ließen und auf dem Moselradweg kurz hinter der Stadtgrenze in die Weinberge eintauchten. In Trais-Karden fanden wir in einem der vielen Weingüter ein schönes Quartier (100 km). 

Leider fing der nächste Tag regnerisch an, so dass wir ein paarmal die Regenkleidung an- und wieder auszogen. Bei Bremm nutzten wir einen heftigen Regenschauer für die Mittagspause. Zum Glück war es danach mit dem Regen vorbei und wir passierten bei schönem Sonnenschein Zell an der Mosel, Reil und Traben-Trabach. Ziel der Etappe war Erden an der Mosel (82 km).   

Die Sonne blieb uns am nächsten Tag erhalten, der Moselradweg führte uns meist abseits vom Verkehr durch die Weinberge bis kurz vor Trier (85 km), was will man mehr?  

Der letzte Tag startete wieder mit leichtem Nieselregen, was uns dazu bewog nach 67 km entlang von Mosel und Saar in Merzig an der Saar in den Zug Richtung Heimat zu steigen. Die Saar bildet einen schönen Kontrast zur Mosel, hier gibt es keine Weinberge mehr, dafür viel Natur und einsame Wege. 

Insgesamt war es eine abwechslungsreiche Strecke, die wir bei schönerem Wetter sicherlich noch in Richtung Hunsrück / Nahetal verlängert hätten.