Auch dies ist, wie die Kocher-Jagst-Runde eine Tour, die wir schon immer mal machen wollten. Also nutzen wir das 9-Euro-Ticket und fuhren mit der Bahn nach Fulda. Von dort erreicht man schnell den Beginn des Milseburgradwegs, eine ehemalige Bahntrasse die mit gemächlicher Steigung bis auf 540m Höhe führt und von dort ebenso gemächlich hinab ins Ulstertal. Ein besonderes Highlight hierbei ist sicher der 1,6 km lange Tunnel, der unter der Milseburg hindurch führt. Weiter ging es entlang der Ulster bis Philippsthal und ab da sehr abwechslungsreich entlang der Werra bis Berka (94 km). Die nächste Etappe führte uns mal durch Hessen mal durch Thüringen von Berka nach Eschwege (80 km).  Die Landschaft ist wunderschön  und der Werra-Radweg führt durch viele hübsche Orte, nur leider gibt es kaum ein Geschäft oder Gasthaus. Wer hier unterwegs ist, sollte sich mit ausreichend Proviant eindecken. Hinter Eschwege bleibt die Landschaft schön, der Radweg gut ausgeschildert und die Tour abwechslungsreich. Es geht durch Bad Soden Allendorf, Witzenhausen und viele andere hübsche Orte bis Hannoversch Münden. Hier ist viel touristische Infrastruktur vorhanden, aber auch die dazugehörige Menge an Touristen. Außerdem endet hier der Werra-Radweg und wir radeln weiter entlang der Fulda bis kurz vor Kassel (84 km). Von Kassel geht es immer entlang der Fulda durch hübsche kleine Städte wie Guxhagen und Melsungen bis Rothenburg an der Fulda (79 km). Auf der letzten Etappe machte uns neben der Hitze (34°) auch der Gegenwind ziemlich zu schaffen. Leider ließ stellenweise auch noch die Beschilderung des Radwegs zu wünschen übrig. Vor allem in Bad Hersfeld fragt man sich, ob die Person die die Streckenführung geplant hat, jemals auf einem Fahrrad gesessen hat. Das Fuldatal ist hier recht breit und man fährt viel zwischen Wiesen und Feldern und nur durch wenige Orte. Auch hier gibt es nur wenig Gastronomie und noch weniger Geschäfte. Zur unserer Rettung hatte ein freundlicher Mensch einfach einen Kühlschrank mit Getränken am Radweg aufgestellt. Man nimmt sein Getränk und wirft das Geld in ein Sparschwein. Eine tolle Idee! Die letzten Kilometer vor Fulda sind wieder abwechslungsreich und wunderschön. Leider endet auch in Fulda an der Stadtgrenze die Ausschilderung für Radfahrer und so bemühen wir das Navi im Handy, um den Bahnhof zu finden. (82 km). Insgesamt war es eine wunderschöne Tour durch Landschaften und Städte, an denen wir sonst immer vorbei gefahren sind.